3 Tipps für zuverlässig scharfe Kinderfotos

Imme

Gründerin von YAY, Mama

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Enttäuscht über unscharfe Bilder?

Machst du auch so gerne Fotos von deinen Kindern? Auf dem Smartphone sehen die meisten Bilder durch die Displaybeleuchtung noch recht gut aus. Aber wenn du die Abzüge in der Hand hältst, ärgerst du dich, weil die Bilder verwackelt sind, zu dunkel oder einfach nicht richtig strahlen

Ein gutes Foto braucht vor allem eines: Eine ausreichende Belichtung von der richtigen Seite. Easy bei Sonnenlicht. Aber du möchtest doch auch an Regentagen, in Räumen und am Abend schöne Bilder haben, oder?

Nach jahrelanger Fotobuchberatung stelle ich fest, dass unscharfe, verwackelte oder einfach nicht wirklich strahlende Bilder neben einer ungünstigen Bildkomposition die größte Faktoren für enttäuschende Fotos ist.

Daher verrate ich dir hier 3 einfach Tipps, die sofort anwenden kannst:

Tipp 1: Fotografiere nah an der Lichtquelle

Eine Kissenschlacht im dunklen Wohnzimmer scharf zu fotografieren funktioniert einfach nicht. Warum nicht? Bei wenig Licht bleibt deine Blende lange offen, weil sie versucht, viel Licht einzufangen. Die lange Verschlusszeit führt zu verwackelten Bilder. Ist die Verschlusszeit kurz, sind die Bilder zu dunkel.

Versuche daher gerade in dieser Winterjahreszeit, das Licht zu nutzen, das der Tag dir schenkt.

Konkret bedeutet das: Fotografiere immer nah an einer Lichtquelle. Im besten Fall draußen oder direkt am Fenster. Dabei kommt es maßgeblich auf die richtige Richtung an. Das bringt mich zu Tipp 2.

Tipp 2:

Stell dich zwischen Lichtquelle und Kind

Fotografierst du aus der Mitte des Zimmers in Richtung Fenster, fotografierst du gegen das Licht. Das Gesicht deines Kindes wird dadurch dunkler als der Hintergrund. Im Extremfall wird es sogar zur schwarzen Silhouette.

Du möchtest genau das Gegenteil erreichen: Du wünschst dir ein ausgeleuchtetes Kindergesicht, das die Augen strahlen lässt.

Stell dich dafür zwischen die Lichtquelle (Fenster, Lampe, Lichterkette ...) und dein Kind.

So nicht:

Das Foto von Mathias und Mama Melanie wäre perfekt aufgenommen, wenn der Fotograf/die Fotografin vom Fenster aus fotografiert hätte. Da die Gesichter gegen das Licht aufgenommen wurden, ist der Hintergrund hell, die Gesichter hingegen sind nicht gut ausgelichtet.

Sondern so:

Dieses Geschwisterfoto hingegen ist perfekt ausgeleuchtet, obwohl es ebenfalls zur dunklen Jahreszeit in einem Raum aufgenommen wurde. Hier fotografiert Melanie mit dem Licht, statt gegen die Lichtquelle. Das Tageslicht fällt durch das Fenster direkt auf die Gesichter ihrer Kinder.

Extra-Tipp:

Wenn das Tageslicht nicht ausreicht, knipse alle Lampen an. Besorge dir ein Ringlicht, das du neben dein Kind stellst. Ringlichter haben seit der Zunahme von Arbeitsstunden im Homeoffice Hochkonjunktur, denn sie leuchten das Gesicht zu jeder Tageszeit gut aus, ohne dass das eigene Gesicht am Bildschirm wie ein Geist wirkt. Ein Ringlicht bringt in der unmittelbaren Umgebung Helligkeit und ist daher (nur) ideal, wenn dein Kind ruhig spielt oder schläft. Viele Ringlichter könnenn die Art des Lichtes von bläulich auf rötlich ändern und damit eine echte Alternative zu einem Kerzenscheinbild darstellen.

Tipp 3

Stell auf Blendenautomatik um

Mehr und dadurch besseres Licht zu schaffen ist immer die beste Alternative, doch nicht immer möglich.

Wie gerade beschrieben besteht die große Herausforderung bei suboptimalen Lichtverhältnissen darin, viel Licht bei einer kurzen Belichtungszeit zu ermöglichen. Die Standardeinstellung der Smartphones und der Vollautomatik-Modus der Kamera sind darauf ausgerichtet, solange zu belichten (also die Linse geöffnet zu halten), bis genügend Licht eingefallen ist.

Als Ergebnis der langsamen Verschlusszeit verwackeln die Bilder.

Wähle daher an deinem Gerät den Blendenautomatik-Modus. Damit nimmt die Kamera automatisch die beste Blendeneinstellung. Die Verschlusszeit wählst du manuell. Viele Smartphones stehen im Standard auf "Foto" oder "Portrait". Stelle den Modus auf „Blende“. Bei den Spiegelreflexmodellen von Canon heißt der Modus T, bei Nikon S.