Angst vor der Einschulung?

Selbstbewusstsein statt Angst. Mit diesen Tipps gelingt der Übergang!

Imme

Gründerin von YAY, Mama

Überblick

Ob in der Kita, im Kindergarten, in der Schule oder im späteren Leben, es wird immer wieder Stolpersteine geben. Durch ein bindungsorientiertes Verhältnis zu deinem Kind wirst du es aber schaffen, sie zu meistern und sogar etwas Schönes daraus zu bauen. Gemeinsam mit deinem Kind.

Als großer Fan des "gentle parenting approach", wie es im Englischen heißt, habe ich gemeinsam mit fünf anderen Frauen Tipps und Ideen dafür zusammengeschrieben, wie ein bindungsstarker, sprich gut begleiteter Übergang, vom Kindergarten in die Grundschule gelingen kann. Unsere Themen:

  1. Was brauchen wir für einen bindungsstarken Schulstart?

  2. Übergang/Ankommen - Auf die Verbindung kommt es an

  3. Eltern-Lehrer-Kommunikation, so gelingt's!

  4. Störenfried Hausaufgaben?

  5. Mach Stolpersteinen zu Kieselsteinen

#1

Was brauchen wir für eine bindungsstarke Schulzeit?

... und plötzlich sind sie groß. Während wir mit dem Kindergarten Kleinkinder assoziieren, die spielen und wie zufällig die Welt entdecken, erscheinen in unserer inneren Cloud Tags wie Struktur, Regeln, Druck 😒

Geht es dir auch so? Fühl mal in dich ... Sind deine eigenen Erinnerungen an die Schulzeit positiv oder eher negativ besetzt? Viele von uns haben gemischte Gefühle, die aber eher der weiterführenden Schule gelten.

❌ Don't mix things up!

Was fühlst du, wenn du an die FRÜHE Schulzeit denkst? Gibt es da ein Gefühl von Verlassenheit 😢, Aufregung 😱 oder Freude 😊?

Deine Aufregung ist möglicherweise größer als die deines Kindes. Beschaff dir alle Informationen, die du (trotz der unsicheren Corona-Lage) bekommen kannst und bereite dich selbst innerlich vor. Wenn du ein Verlustgefühl spürst, ist das normal. Es ist der Abschied von einem Stückchen Kindheit für dein Kind und wenn die Zeit schön war, ist das Verlustgefühl der Ausdruck dafür. Jetzt steht ein neuer Anfang bevor. 🎁

✔ Die meisten Kinder freuen sich auf die Schule. Sie haben keine konkrete Vorstellung von einem Schulalltag, aber sie wollen wie die Großen sein.

Folge dieser Energie. Wenn dein Kind aufgeregt ist, besprich mit ihm seine Fragen. Zeig ihm, dass ihr ein Team sein, evtl. sogar mit den älteren Geschwistern. Überlegt euch GEMEINSAM wie der Tag aussehen wird und kauft gemeinsam etwas für die Schule ein.

Ich erinnere mich noch gut, wie ich mir meinen blau-weißen Ranzen ausgesucht habe, meine Schultüte im selben Look) und wie stolz ich mich gefühlt habe, wenn ich ihn getragen habe.

Schafft euch für den großen Tag gemeinsam schöne Erinnerungen - du mit deinem Kind. Welche Erinnerungen hast du an deine Schulzeit? Welche an den ersten Tag? Ich freue mich auf deinen Kommentar! 💛

#2

Gestalte den Übergang als Verbindung

Der Wechsel vom Kindergarten in die Schule ist ein RIESEN Schritt. Aber er muss sich nicht so anfühlen.

Gab es bei euch vor dem Sommer ein (wenn durch Corona auch eingeschränktes) Abschiedsfest im Kindergarten? Ein solcher bewusster Abschied hilft, das eine Kapitel (KiGa) abzuschließen und den Schritts aufs Neuland Schule zu wagen 👣. Dort gibt es ganz sicher einen besonderen ersten Tag, schließlich möchte die große Schultüte mit Stolz getragen werden!

Unterstützend wirkt in dieser Zeit des Übergangs das Aufrechterhalten der kleinen Rituale, die ihr im Alltag als Familie habt. Kuscheln vorm Aufstehen, das gemeinsame Frühstück... Behalte diese Rituale jetzt bei, um deinem Kind Sicherheit zu geben. ✔

Vor allem aber: Sei einfach da. Innerlich, körperlich, bei deinem Kind. Du bist die Sicherheit, die es hat (gemeinsam mit Partner und Geschwistern natürlich). Dein Ankommen im Gefühl jetzt ist Schule ermöglicht deinem Kind, dasselbe zu fühlen. 🎁

Stell dir vor, du blätterst in einem Erinnerungsbuch 📙 an diese Zeit der Transition, an die Zeit der Einschulung und die ersten Wochen. Jeder Tag wäre aufs Genaueste dokumentiert. Was möchtest du auf den Bildern sehen? Gefällt dir, was du siehst oder möchtest du etwas ändern? Dann kannst du es jetzt noch tun 💛

#3

Kill den Störenfried namens Hausaufgaben

Lernen und Hausaufgaben, sind das für dich Begriffe voller Energie? 💒
Oder erinnern sie dich an geschlossene Räume, während du draußen spielen oder Freunde treffen wolltest? 🏫

Für die meisten von uns sind die Worte nicht sonderlich positiv besetzt, weil sich Gedanken an die stressigsten Lern-Phasen wie die Abschlussprüfung in uns festgesetzt haben. 😒 Vielleicht auch, weil wir nicht so gut in der Schule waren, wie wir (oder eher die Eltern? Lehrer?) es wollten.

✔ Doch die gute Nachricht ist: Dein Kind ist nicht du. Du weißt nicht, wie gut es die Schule meistern wird und wie viele bindungsstarke Lehrer es haben wird.

Ich hatte z. B. eine wunderbare Grundschul-Klassenlehrerin, mit der ich heute noch in Kontakt stehe. Als Schüler haben wir bei ihr mit viel Freiheit unsere Wochenpläne bearbeitet und wurden dabei gut begleitet 💪. Ich erinnere mich sogar noch an den Moment, als ich bemerkte, dass ich jetzt lesen konnte. Ein großartiges Gefühl! 💛

Was ich dir damit sagen will: Kinder denken jetzt noch nicht an Lerntempo und daran, ob ihrer Hausaufgaben perfekt sind. Die meisten Kindergarten-Kinder freuen sich erstmal auf die Schule. Sie lernen gerne! Sind wissbegierig, denn sie wollen verstehen, wie die Welt funktioniert.☀🌿🐛🕐🚡🚦🌠

✔ Wenn du auch noch kein Schulkind hast, überleg dir, wie du dir den Schulalltag mit Hausaufgaben vorstellst. So bist du nicht allzu überrascht bist und kannst dich jetzt schon konkret mit deinen Fragen auseinandersetzen.

Lass uns an deinen Erfahrungen teilhaben: Hast du deine Hausaufgaben immer direkt nach der Schule gemacht? Welche Vorstellung hast du davon, wie dein Kind die Hausaufgaben macht? Beängstigt dich das oder freust du dich auf das, was du mit deinem Kind erleben wirst?

#4

Eltern-Lehrer-Kommunikation, so gelingt's!

Elternabende, Elterngespräche, Telefonate mit der Klassenlehrerin ... Eltern-Lehrer-Kommunikation ist ein aufregendes Thema. Eines, das nicht immer Popcorn-Stimmung verbreitet... 🙃😉

Das eigene Kind wird erstmals bewertet. Während es im KiGa darum geht, was unsere Kinder schon alles können, geht es in der Schule um Leistung. Als Mutter von 2 Kleinkindern kann ich mir den Schulalltag mit seiner starren Struktur manchmal noch nicht recht vorstellen. Genauso wenig wie die Eltern-Lehrer-Gespräche, für die häufig nur kurze Timeslots an den Elternsprechtagen eingeräumt werden.

Aber auch, wenn die Schule 🏫 für mich noch Neuland ist, weiß ich durch meine NLP-Coach-Ausbildlung, wie erfolgreiche Kommunikation funktioniert:

Es geht immer darum, sich offen und wertschätzend zu begegnen. Gemeinsam, statt gegeneinander zu reden.

Man kann nie beeinflussen, wie der andere einem begegnet, aber an der eigenen Perspektive kann man arbeiten. Für meine Kinder möchte ich, so oft, wie es geht, die Energie haben, gute, offene Gespräche zu führen auch und gerade mit Lehrern. Immer das Bewusstsein zu haben, dass der Lehrer mir gegenüber ein Mensch mit Problemen und Ängsten ist und niemand, der mein Kind verurteilen will.

Meine Freundin ist Lehrerin. Sie ist empathisch, bindungsorientiert, eine tolle Frau, Mutter und Lehrerin. Das häufige Bedürfnis der Eltern, über die eigenen Kinder sprechen zu wollen, setzt sie manchmal unter Druck. Sie möchte immer das Beste für die Kinder, aber auch sie ist nicht perfekt und ihre Zeit nicht unendlich. Als Eltern mit diesem Bewusstsein ins Gespräch zu gehen, kann Wunder wirken.

Gute Gespräche werden zudem möglich durch:

  • ✔ Eine klare Zielsetzung

  • ✔ Aktives Zuhören

  • ✔ Nur Verhaltensweisen beurteilen, niemals Personen.

Erfolgreiche Gespräche mit einem klaren Outcome erfordern den Mut, die Kommunikation aktiv zu steuern. Es ist oft nicht einfach, aber es lohnt sich. Zum Wohlergehen unserer Kinder und für uns selbst 💛

Welche Erfahrungen hast du mit dem Thema gemacht? Es wäre schön, etwas von dir zu lesen, davon können andere profitieren 😊 Schreib mir doch an meinen Instagram-Account, auch wenn die Themenwoche #Schulstart bindungsstark für dich ich diese Beiträge ursprünglich geschrieben habe, bereits vorbei ist. Oder schreib mir hier über unsere YAY-Webseite. Deine Gedanken sind immer willkommen!

#5

Mach Stolpersteine zu Kieselsteinen

Hast du Angst vor Stolpersteinen beim Schulstart? Angst vor unempathischen Lehrern, vorm Zuspätkommen oder einem unguten Gefühl? 😢

Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, sehe ich einen Berg an Stolpersteinen - und sie waren nicht so schön bunt wie auf meinem Bild. Aber während ich dies schreibe, wird mir klar, dass dieser Steinberg zur Gymnasialzeit gehört. Meine Gym-Klasse war in der Mittelstufe als Problemklasse bekannt. Als eher stiller Mensch saß ich mit meinen Freundinnen zwischen vielen Chaoten und verspürte nur einen Wunsch: In eine andere Klasse zu gehen, in der es so etwas wie eine Gemeinschaft gibt. Diese unschöne Zeit betraf nicht meine gesamte Gymnasialzeit und vor allem nicht meine ganze Schulzeit.

Im Gegenteil, ich hatte eine wunderbare Grundschulzeit. Fast alle Kinder unseres Ortsteils waren in meiner Klasse, wir sind zusammen hin- und hergeradelt und haben nachmittags zusammen gespielt. 20 Jahre später haben wir uns sog alle noch einmal getroffen 😀.

Aber das, was beim Stichwort Schule heute in mir hochkommt, ist die Mittelstufen-Stimmung vom Gymnasium. Das ist so schade! Ich wünschte, ich könnte die positiven Ereignisse von damals mit mehr als ein paar Fotos nachschlagen und meinen Kindern zeigen: Guck mal, das haben wir damals Tolles gemacht, das habe ich gesagt und erlebt. Dann könnte ich bei jedem Zweifel, der beim Thema Schulstart in mir aufkommt, darin blättern. Etwas nachlesen. Mut daraus ziehen. 💛

Daher ist mein Vorschlag zu diesem Thema für dich:

  • ✔Dokumentiere für und mit deinem Kind, was es im Schulalltag erlebt

  • ✔Notiere, was es dir stolz erzählt

  • ✔Dokumentiere DEINEN STOLZ

Daneben wirken Stolpersteine nur noch wie Kiesel. Sich gemeinsam im Alltag MIT DEM EIGENEN KIND auf das Schöne zu konzentrieren macht euch stark! 💪❤

Fazit

Wähle den bindungstarken Weg

Wie ich eingangs bereits erwähnte: Ob in der Kita, in der Schule oder im späteren Leben, es wird immer wieder Stolpersteine geben. Durch ein bindungsorientiertes Verhältnis zu deinem Kind wirst du es aber schaffen, sie alle zu meistern und sogar etwas Schönes daraus zu bauen.

Wir haben als Familie dafür unseren Weg gefunden: Mein Mann und ich haben 2017 YAY gegründet, um uns auf das positive zu konzentrieren, statt auf die Stolpersteine. Wir wollten unsere Glücksmomente mit unseren Kindern dokumentieren und sie uns immer wieder gemeinsam mit ihnen angucken. Am Geburtstag, an Weihnachten, aber auch einfach beim Abendessen.

Was war heute dein YAY-Moment?,

lautet eine typische Frage am Ende unseres Tages. Der Austausch darüber schafft ein bindungsstarkes Fundament für uns als Familie. Wenn du unsere ganze Story kennenlernen möchtest, kannst du hier alles über uns erfahren.

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