Nie wieder Chaos im Kinderzimmer

Mit der Marie Kondo-Methode wird das Chaos im Kinderzimmer mit 5 Tricks spielerisch beseitigt.
Das Tolle: das Kinderzimmer bleibt aufgeräumt!

Imme

Gründerin von YAY, Mama

Intro

Kinder fürs Aufräumen begeistern ?!?

Als ich bei Marie Kondo las, dass Aufräumen schon Kindern Spaß machen könnte, hatte sie mich am Haken …

Denn ganz ehrlich:
Dieses tägliche Aufräumen und den Kindern Hinterräumen ist bei mir einer der Hauptfaktoren für #mentalload.

Wir haben es gewagt und unseren Kindern erklärt, worauf es bei dem KonMari-Prinzip ankommt. Zusammen aufgeräumt haben wir dann auch. Inzwischen haben wir ein ganz neues Grundlevel an Ordnung, weil die Kinder verstehen, dass ihnen die Ordnung hilft, ihre Sachen an passenden Plätzen zu wissen und dort wiederzufinden.

Die 5 Tricks, wie es gelingt, erfährst du jetzt
(und unsere überraschendsten Momente beim Aufräumen mit unseren Kindern!).

Trick 1

Alles sichtbar verstauen

Das Grundprinzip von KonMari besteht darin, alle Habseligkeiten so anzuordnen, dass sie Freude bereiten. Dazu zählt, dass diese Ordnung nicht über den Haufen geworfen wird, sobald man eine Sache herausnimmt.

Bei Spielzeugen ist es daher wichtig, alles in durchsichtigen Aufbewahrungsboxen zu verstauen. So sehen die Kinder direkt, was sich darin befindet und schütten nicht alles aus, um ein bestimmtes Spielzeug zu finden. Bei Spielsachen mit vielen Teilen wie Lego, Duplo und Briobahn, können auch 2-3 kleinere durchsichtige Kisten hilfreich sein.

Kleidungssachen werden so in die Kommode gelegt, dass jedes von oben sichtbar ist und keine Stapel entstehen, die die unteren Sachen verdecken.

Konomo, also Kleinkram wie Murmeln, Flummis und kleine Figuren lassen sich super in alten Weckgläsern und sonstigen durchsichtigen Kleinstbehältern verstauen.

Trick 2

Sortieren nach Kinderlogik

Lass deine Kinder so sortieren, wie es für sie selbst Sinn macht.

Unserem 5-jährigen macht es inzwischen richtig Spaß, seine Sachen zu kleinen Paketen zu falten und in eine der kleinen Boxen zu legen. Seine Ordnung ist witzigerweise ganz anders als die, die wir für unseren Kleiderschrank vorgesehen haben:

Statt für jede Art Kleidungsstück (Pullover, Socken…) eine andere Box zu wählen, hat für seine drei geliebten Glitzer-Shirts und Pullover eine eigene Box. Es gibt eine für „normale Socken“ und eine für die 4 Paar coolen Superheldensocken, damit er sie am schnellsten findet. Dafür gibt es eine große Box für alle Jogging- Schalfanzug und sonstige Hosen. Prio ist Prio 😉

Hosen sind bei uns übrigens in der unteren Schublade, weil die Beine doch unten sind, Käppis sind oben.

Ist doch logisch, Mama!

Für Lego gibt es drei Kisten, eine für Anleitungen, eine für normale Bausteine und eine für Kleinstteile wie Lichter und Räder.

Bei Bücher ist eine Sortierung nach Größe entstanden. Hauptsache, it sparks joy!

Trick 3

Ownership stärken

Eine Kommode ist ein langweiliges Möbelstück … bis man es cool gestaltet! Die Motivation dafür, Anziehsachen in eigene Kommode zu räumen, wuchs bei uns durch großflächige Kommodenaufkleber.

Statt sagen zu müssen:

„Lege es bitte in deine Kommode“ …

ist es viel cooler zu sagen:

„Da passt Batman jetzt drauf auf!“

Wege, Möbel, Wände und Kisten zur personalisieren und zu verschönern kurbeln ganz klar das Verantwortungsgefühl von Kindern an.

Trick 4

Aufbewahren in Kinderhöhe

Für Bücher bietet sich ein Regal an, denn Boxen werden schnell schwer. Der Nachteil beim Regal: Nicht alles kann in Kinderarmhöhe verstaut werden.

Aber ein kleiner Hocker hat bei uns geholfen, damit auch der kleine Bruder sein Lieblingsbuch herausziehen kann, ohne dass wir als Eltern helfen müssen.

Solange die Kinder selber überall dran kommen, werden keine Sachen irgendwo herausgezogen, die dann herausfallen und Chaos verursachen.

Hilfreich ist darüber hinaus, dass die Kinder direkt erkennen, was wo ist. Damit bin ich wieder bei Trick 1 und den transparenten Gefäßen. Auch ein Montessori-Kinderregal, bei dem die Bücher mit dem Cover nach vorne aufgereiht werden.

Trick 5

Gemeinsame Räume kindgerecht gestalten

Gemeinsame Räume können durch kleine Eingriffe kindgerecht gestalten.

Beispiel: Der Flur.

Für alles, was im Flur oder Windfang an die Garderobe kommt, bewährt sich eine Kindergarderobe. Unsere Kinder hängen ihre Jacken gerne daran, weil sie die Garderobe süß finden.

Leider ist sie mit 5 Haken zu klein für alle Jacken, Helme und sonstiges. Da muss Manches auf die Elterngarderobe ausweichen.

Für Handschuhe, Schals und Fahrradhelme gibt es eine eigene Schublade in einer Kommode, an die die Kinder selbst herankommen. So können sie ihre Sachen ohne Hürden selbst aufzuräumen und fühlen sich auch dazu befähigt.

Wie wir bereits in unserem Blogartikel "Selbstbewusstsein von Kindern stärken - 10 tolle Tipps" beschrieben haben, sind Kinder motiviert, wenn sie sich ernst genommen fühlen. Dass gemeinsame Wohnbereiche auch für sie gestaltet werden, gehört klar dazu.

Ausblick

Aus dem Nähkästchen geplaudert

Ich möchte mit einer Anekdote schließen, die sich circa 3 Wochen nach der Aufräumaktion ereignet hat:

Mein Sohn liebt seine neuen Superhelden-Socken (Batman ist natürlich auch dabei). Statt sie in die Schachtel mit den anderen Socken zu werfen, legt er sie zusammengefaltet daneben.

"Warum legst du die Superhelden-Socken denn nicht zu den anderen Socken?", frage ich.

"Mama, in dieser Sockenkiste muss ich immer so lange graben, bis ich das richtige Paar suche"

Alles auf einen Blick sehen, ohne graben zu müssen, das ist das KonMari-Prinzip. Und ich bin gerade ein bisschen stolz, dass mein Sohn es lebt! :-)

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